Ausmisten und Ausspeichern: So bekommst du den Kopf frei!
Seit Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema Organisation und das hat einen einfachen Grund: Ich war ein sehr unordentlicher Mensch und konnte innerhalb kürzester Zeit eine ziemliche Unordnung schaffen. Mein Schreibtisch war vollgemüllt und überall lag Zeug rum oder stapelten sich die Unterlagen.
Diese Unordnung bezog sich aber nicht nur auf meine äußere Ordnung, sondern auch auf meine innere Ordnung.
Was meine ich damit?
Aus Begeisterung habe ich immer wieder neue, spannende Projekte gestartet, aber – ich hatte die vorherigen noch nicht abgeschlossen. Dadurch entstand in meinem Kopf eine Art Ping-Pong, ich hüpfte wie so ein Flummy von einem Thema zum anderen. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass mein Kopf immer voller wurde, der gefühlte Druck immer größer. Hier erfährst du, was du tun kannst, um den Kopf frei zu kriegen. Nur wer den Kopf frei hat, kann gute Ergebnisse erzielen!
„Zu viel“ an Projekten und an Zeug ist belastend
Vielleicht hast du dich beim Lesen gerade gefragt, was eigentlich das Problem daran ist, wenn wir unordentlich sind oder zu viele Projekte am Start haben?
Äußere Unordnung: Alles was auf dem Schreibtisch rumliegt oder sich in Stapeln befindet, zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich. „Oh je, da muss ich dies und jenes noch machen“.
Innere Unordnung: Wir haben zu viele Projekte am Start und kommen immer mehr ins Rennen, wissen nicht mehr so genau, wo wir anfangen sollen und leben nach dem Motto: Hauptsache irgendwas erledigt.
Was sind die Konsequenzen?
- Wir lassen uns ständig ablenken, weil uns Dinge auf dem Schreibtisch an etwas erinnern oder eine Aufgabe eines Projektes aufpoppt.
- Wir können nicht mehr konzentriert und fokussiert arbeiten und brauchen für alles länger.
- Wir stehen ständig unter Strom, weil uns die noch nicht abgeschlossenen Themen im Nacken sitzen.
- Wir können nur noch schwer abschalten.
Du merkst schon, wie sehr uns „Das zu viel“ belastet, unproduktiv werden lässt und die Erholung torpediert. Genau aus diesen Gründen habe ich angefangen, ganz bewusst Platz zu schaffen und zu entrümpeln und zwar im Inneren und Äußeren.
Was spricht für eine Entrümplungsaktion, und wie habe ich das gemacht?
Grund 1: Entrümpeln im Innen und Außen macht zufrieden
So habe ich das gemacht!
Im ersten Schritt habe ich mit dem Ausmisten und Aufräumen angefangen. Schritt für Schritt habe ich Schränke, Schubladen und Bücherregale durchforstet und alles sofort entsorgt, was ich schon lange nicht mehr benutzt oder gelesen habe. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass da ziemlich viel zusammenkam!
Falls es dir schwerfällt Bücher zu entsorgen – so ging es mir jedenfalls – dann habe ich hier einen Tipp für dich. Ich habe mich damit überlistet, dass ich meine „alten“ Bücher bei einem Diakonieladen abgegeben habe, der immer wieder einen großen Bücherflohmarkt veranstaltet. Das hat mich in zweierlei Hinsicht zufrieden gemacht: Mein Bücherregal ist leerer geworden und das ist schon optisch ein Genuss und der Diakonieladen kann sogar noch etwas erwirtschaften.
Im zweiten Schritt habe ich mehr im „Inneren“ aufgeräumt und alle meine Projekte auf den Prüfstand gestellt. Ein Spruch meines Mannes war mir dabei besonders hilfreich. Er sagte mal zu mir:
„Marieluise, du kannst nicht ständig etwas Neues anzetteln, du musst vorher auch etwas abschließen.“
Schlauer Satz, aber für einen begeisterungsfähigen Menschen nicht so einfach. Ich habe also alle Projekte auf einen Zettel geschrieben und neu bewertet:
- Was sind die wirklich wichtigen Projekte?
- Welche bringen mich meinen eigenen Zielen näher?
- Welche kann ich gleich streichen oder auf meine Vielleicht/Irgendwann-Liste schreiben?
In der Zwischenzeit habe ich viele kleine und große Projekte abgeschlossen und Ehrenämter beendet.
Grund 2: Das Gehirn täglich entrümpeln
Neben dem Entrümpeln von Projekten und dem Ausmisten von Überflüssigem habe ich angefangen, mein Gehirn zu entrümpeln.
Ich sehe schon, wie du die Stirn runzelst, wenn du das liest. Du liest richtig: Ich habe mein Gehirn entrümpelt und alle Aufgaben, an die mich mein Gehirn vorher erinnern musste, in ein sicheres System verfrachtet.
Seit Jahren nutze ich dafür u.a. ein Notizbuch, das für mich mein „externes Gehirn“ geworden ist. Dort schreibe ich alles rein, was ich tun will und muss oder was mir gerade einfällt.
Schon allein das Aufschreiben schafft Platz im Gehirn, jetzt muss sich mein Gehirn nicht mehr alles merken und kann für die wirklich wichtigen Themen auf Hochtouren arbeiten.
Grund 3: Wir füllen wieder lustvoller, weil RAUM da ist!
Diese drei Schritte haben dazu beigetragen, dass ich wieder klarer sehe und Platz geschaffen habe. Ich kann diesen jetzt wieder füllen oder die Leere und den Augenblick zu genießen.
Jetzt bist du dran:
- Wo möchtest du Platz schaffen, um wieder mehr Leichtigkeit und Lust zu erleben?
- Was möchtest du ausmisten, weil es unnötiger Ballast ist?
- Wann könntest du damit anfangen, Schritt für Schritt und nicht alles auf einmal?
Viel Spaß beim Platz schaffen!
Autorennotiz
Marieluise Noack
Lösungsfokussiertes Coaching, praxisnahe Trainings & zielorientierte Moderation – online und im Raum Stuttgart & Heilbronn. Ich zeige dir, wie du Veränderungen erfolgreich anstößt und wirklich in die Umsetzung kommst – so dass alle davon profitieren. Organisationen entwickeln – Menschen stärken – Potenziale entfalten.
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