Gewohnheiten ändern – warum Rückfälle oft vorprogrammiert sind!
Wahrscheinlich kennst du das auch: Du hast dir vorgenommen, deinen schlechten Gewohnheiten die Stirn zu bieten, weil sie Stress erzeugen und du nicht das erreichst, was dir wirklich wichtig ist. Leider fällst du immer wieder in alte Verhaltensmuster zurück und bist total genervt. Hier zeige ich dir, wie du Gewohnheiten wirklich ändern kannst. Rückfälle sind oft vorprogrammiert!
Inhaltsverzeichnis
So bin ich krachend gescheitert!
Am Anfang des Jahres bin ich ambitioniert gestartet und wollte pro Woche mindestens einen Blogartikel schreiben, um meine Nesletter-Leser mit neuen Denkanstößen zu versorgen. Dann kam alles Mögliche dazwischen und prompt war ich wieder im meinem Aufschiebemodus unterwegs. Ich habe mir eingeredet, dass ich keine Zeit dafür habe und und und…
Du ahnst schon, alles vorgeschobene Gründe!
Die gute Nachricht: Rückfälle sind grundsätzlich nichts Schlimmes!
Wenn wir etwas Neues lernen, dann sind Rückfälle an der Tagesordnung. Trotzdem können wir einige Punkte beherzigen, um Rückfälle zu vermeiden bzw. daraus zu lernen.
Rückfälle sind oft vorprogrammiert – das solltest du beim Start unbedingt beachten!
Aus meiner Sicht sind viele Rückfälle hausgemacht, weil wir bereits am Start die Weichen falsch stellen.
Welche Fehler habe ich bei meinem Schreibvorhaben bereits am Start gemacht?
Wenn ich ehrlich bin, dann ist es eine meiner ganz typischen Fallen, in die ich immer wieder hineintappe. Ich neige dazu, dass ich mir einfach zu viel vornehme.
Ich habe mir nämlich nicht nur das Schreiben vorgenommen, sondern bin mit vier Minigewohnheiten gestartet: morgens zum Kaffee eine Tasse Wasser trinken, ein Sudoku lösen, einen Liegestütz machen und 50 Wörter für meinen Newsletter schreiben. Alles eigentlich kleine Dinge – oder?
Die ersten drei Minigewohnheiten habe ich tatsächlich durchgehalten, allerdings habe ich mir erlaubt, statt Liegestützen auch andere sportliche Aktivitäten zu machen. Beim Newletterschreiben bin ich krachend gescheitert.
Schauen wir mal drauf, was ich bereits am Start falsch gemacht habe und mein Scheitern bzw. der Rückfall vorprogrammiert war:
- Ich habe mir mal absolut zu viel vorgenommen, denn neben dem Etablieren von vier Minigewohnheiten musste ich ja auch noch meine eigentliche Arbeit erledigen.
- Die Idee mit den Minigewohnheiten war, dass ich die Anfangshürde beim Schreiben besser überwinde. Also 50 Wörter schreiben und dann bin ich drin. Das hat anfangs auch super funktioniert! Ich war zwar im Schreiben drin, aber dann hatte ich keine Zeit mehr, um weiterschreiben zu können.
Stress erhöht die Rückfallquote
Selbst wenn du alle Punkte beim Start deines Vorhabens beachtest, in Stresssituationen steigt die Gefahr, dass wir wieder in alte „bewährte“ Verhaltensmuster zurückfallen.
Alte Verhaltensmuster haben eine magische Anziehungskraft. Obwohl ich mir in den letzten Jahren sehr viele Verhaltensweisen angewöhnt habe, gibt es immer noch einige hartnäckige Muster, die ich noch nicht geknackt habe.
Warum fallen wir gerade in stressigen Zeiten wieder in alte Verhaltensmuster zurück?
Wenn wir damit anfangen, ein neues Verhalten zu trainieren, dann bilden sich im Gehirn neue Vernetzungen. Je mehr und je intensiver wir trainieren, um so belastbarer werden diese neuen Vernetzungen. Rückfälle in Stresssituationen sind deshalb ein sicheres Zeichen dafür, dass die neuen Vernetzungen im Gehirn noch nicht tragfähig sind und das Verhalten noch nicht automatisch abläuft.
Lasse dich also nicht entmutigen, mach einen Neustart und trainiere weiter!
Aufstehen, Krönchen richten, Weitermachen
Aus meiner Erfahrung besteht die größte Kunst bei Rückfällen darin, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern wieder aufzustehen und weiterzumachen. Vor kurzem habe ich ein Zitat von Winston Churchill gelesen, das ich absolut genial finde:
„Erfolg hat der, der einmal mehr aufsteht, als er hingefallen ist!“
Genau darum geht es! Statt sich selbst mit Selbstvorwürfen wie:
- „Das kriege ich ja eh nie hin!“
- „So was klappt vielleicht bei anderen, aber bei mir nicht!“
- „Das ist nichts für mich, ich habe einfach keine Selbstdisziplin!“
die letzte Energie zu rauben, sollten wir uns einige schlaue Fragen stellen, z.B.:
- Wann hat es schon mal ein bisschen geklappt?
- Was habe ich in diesen Situationen anders getan?
- Was von dem könnte ich wieder tun?
Was habe ich aus dem Scheitern meines Schreibvorhabens gelernt?
Mir ist mal wieder klar geworden, dass ich mit meinen Kräften und meiner Zeit besser haushalten muss. Deshalb mache ich mir mit den Blog-Artikeln keinen Stress mehr.
Und ganz wichtig: Ich muss mir die Zeit fürs Schreiben im Kalender blockieren, denn bei mir geht das Schreiben nicht so nebenbei.
Und du?
- Wo hattest du in der letzten Zeit einen Rückfall?
- Wie bist du damit umgegangen?
- Welche Strategien würdest du empfehlen?
Viel Erfolg beim Neustart!
Autorennotiz
Marieluise Noack
Lösungsfokussiertes Coaching, praxisnahe Trainings & zielorientierte Moderation – online und im Raum Stuttgart & Heilbronn. Ich zeige dir, wie du Veränderungen erfolgreich anstößt und wirklich in die Umsetzung kommst – so dass alle davon profitieren. Organisationen entwickeln – Menschen stärken – Potenziale entfalten.
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