Über Social Media & Newsletter bekommen wir alle tagtäglich neue Ideen reingespült, die alle interessant klingen. Viele davon machen uns „angeblich“ erfolgreich, gesund und lassen uns zufriedener werden. Das sind verlockende Versprechungen, und sogar ich ertappe mich öfter mal dabei, sofort auf den Zug aufspringen zu wollen.
Auch bei den TeilnehmerInnen meiner Seminare & Workshops erlebe ich immer wieder, dass sie zu viel umsetzen wollen. Warum ist das so?
Warum nehmen wir uns oft zu viel vor statt Prioritäten zu setzen?
- Manche von uns haben die Überzeugung „Viel hilft viel!“
- Dann gibt es den berühmten Leidensdruck, der ins Tun zwingt, z.B. wenn man hat gerade keine Aufträge oder die Gesundheit gerade völlig streikt.
- Oder Sie gehören zur ungeduldigen Sorte, die alles gleich und sofort tun will.
- Natürlich lassen die inneren – und äußeren – Antreiber grüßen: Wenn das Umfeld total umtriebig ist. Wenn Medien suggerieren, dass wir uns nie zufrieden geben dürfen. Wenn von klein auf schon eingetrichtert wurde, dass es nie genug ist.
Zu diesen ganz persönlichen Gründen kommen noch falsche Einschätzungen:
- Wir überschätzen unsere Kräfte und die vorhandene Zeit total.
- Es fehlt die Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen und sich auf ein Ziel zu konzentrieren.
Warum ist wichtig, klare Prioritäten zu setzen statt zu viel auf einmal anzupacken?
Gehören Sie auch zu den Menschen, die sich gerne zu viel vornehmen? Überlegen Sie oft auch nicht so richtig, ob Sie die nötige Zeit und Energie haben, um Ihre Vorhaben wirklich umzusetzen? Dann sind Sie in bester Gesellschaft! Doch die Folge ist, dass man von einem zum nächsten hüpft und erst nichts gebacken bekommt.
Doch es lohnt sich, die eigenen Ressourcen realistisch zu betrachten und, wie man so schön sagt, „lieber weniger zu machen, und das richtig“.
- Ihre Erfolgschancen steigen – Sie ziehen die Dinge wirklich durch, und zwar von Meilenstein zu Meilenstein. Jeder Fortschritt bringt weiter, was sich richtig gut anfühlt und motiviert. Eine wesentliche Zutat, um dranzubleiben.
- Sie können sich auf wichtige Themen konzentrieren – der Kopf ist viel freier, was den Fokus auf die wenigen Vorhaben enorm steigert. Kein Verzetteln und Jonglieren mehr.
- Sie sind viel entspannter bei der Sache: Wer ständig rudert, weil immer noch was dazukommt, rennt nur noch hinterher. Das Vorhaben wird zur Qual und wenn was dazwischenfunkt, wird ein Drama draus. Wer wenig macht, das voran- und zu Ende bringt, erreicht gelassen sehr viel mehr.
Überlegen Sie deshalb immer:
- Habe ich die nötige Zeit & Energie, dieses Vorhaben in meinem Alltag unterzubringen?
Wenn ich z.B. eine Sprache lernen will, ein Buch auf der Agenda steht oder ich mehr Sport machen will. - Wenn Zeit und Energie gerade knapp sind, der Wunsch aber groß: Was bin ich bereit dafür zu lassen bzw. aufzuhören, damit ich die nötige Zeit für mein neues Vorhaben bekommen.
Sie sehen, es geht darum, eine bewusste Entscheidung zu treffen und zu priorisieren, was wirklich wichtig ist:
1. Was ist Ihnen gerade wirklich wichtig?
2. Welche Projekte und Vorhaben haben deshalb Vorfahrt!
Ich freue mich, wenn Sie den Artikel in Ihren Netzwerken teilen!
Hallo Frau Noack,
es ist absolut zutreffend so wie Sie es darstellen.
Der „Kümmerer“ wird untergehen. Es ist in den meisten Fällen, nicht möglich allen gerecht zu werden.
Die Maschen im Netz müssen größer werden. Das Risiko ist, dass die Fische welche auch größer werden, ebenfalls durch die Maschen fallen….
Was aber, wenn ein Außendienstmitarbeiter der ein zu großes Gebiet betreut, dann noch 1 1/2 Gebiete dazubekommt…? Also die Arbeit von 2 1/2 Mitarbeitern erledigen soll?
Dann wird die Diskussion zum Thema: Prioritäten setzen, sehr schnell emotional!
Machen Sie weiter so…..
LG
H.J.