Ständig wird uns eingetrichtert, dass die Analyse eines Problems zur Lösung führt. Auch ich habe das früher gemacht – und meist eine große Schwere und Kraftlosigkeit gespürt. Als ich damit aufgehört habe, wurde ich erfolgreicher, und meine Kunden auch.
Warum?
Wir glauben, Problem und Lösung funktionieren wie Schlüssel-und-Schloss: „Nur, wenn ich eine Ursache kenne, kann ich eine Lösung finden.“ Das mag in der Technik stimmen, doch bei allem anderen bewirkt es das Gegenteil.
Bei Problemen mit Kollegen können z,B. sich fragen:
- Wann hat es angefangen?
- Wer hat was gemacht, gesagt oder getan?
Jetzt kennen Sie die Historie, haben aber keine Lösung. Das ist noch nicht alles:
1. Mit dem Analysieren lenken wir
unsere Aufmerksamkeit auf Hürden und Probleme.
Wir beeinflussen den Blickwinkel, mit dem unser Hirn sein Erfahrungswissen anzapft. Viele Studien zeigen, je mehr wir über Probleme reden, umso größer werden sie. Steve de Shazer, Begründer der lösungsfokussierten Beratung, hat es so formuliert: „Problem talk creates problems!“
2. Erzeugen wir einen Rechtfertigungsdruck
Beim Analysieren wird hinterfragt, seziert und Schuld zugewiesen. Betroffene müssen sich zwangsläufig rechtfertigen, um in keinem schlechten Licht zu stehen. Das beeinträchtigt zudem Beziehungen.
3. Last but not least: Analysieren kostet Zeit und Energie!
Es liegt auf der Hand, dass die Fokussierung auf das Problem viel Zeit und Energie bindet, vor allem wirkt es sich negativ auf die Motivation aus. Es ist äußerst mühsam, sich aus einem Motivationsloch herauszuarbeiten.
Hören Sie auf mit der Rumanalysiererei!
Viel sinnvoller ist es, nach Lösungen zu suchen, die meist unbewusst schon da sind. Denn kein Problem existiert immer, es gibt immer Zeiten, in denen das Problem weniger bzw. nicht aufgetreten und diese müssen wir suchen und verstärken.
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