Gewohnheiten ändern: 5 Kriterien, wann es eine Gewohnheit ist

Gewohnheiten ändern: 5 Kriterien, wann es eine Gewohnheit ist

Hattest du auch schon die Idee, eine deiner lästigen Gewohnheiten zu ändern? Dann weißt du, dass das nicht von heute auf morgen geht. Oft fallen wir wieder in alte Muster zurück, weil Gewohnheiten lästige Lebensbegleiter sein können. Hier erfährst du, wann ein Verhalten zur Gewohnheit geworden ist.

Mit dem Thema Zeit- und Selbstmanagement beschäftige ich mich schon sehr lange, da mir die Zeit immer wieder aus dem Ruder gelaufen ist. Leider haben bei mir die gängigen Methoden des Zeit- und Selbstmanagement nicht funktioniert, bis ich kapiert habe, Zeitmanagement besteht aus viele kleinen und großen Verhaltensänderungen. Als ich das verstanden hatte, konnte es mir nicht schnell genug gehen. Ich wollte mir in möglichst kurzer Zeit, möglichst viele gute Gewohnheiten aneignen.

Aber Achtung! Jetzt ist es ganz wichtig, zwei Grundsätze beim Erwerb neuer Gewohnheiten zu beachten:

  • Wir können nur eine oder maximal zwei Gewohnheiten gleichzeitig in Angriff nehmen.
  • Wir brauchen ganz klare Kriterien, woran wir erkennen, dass ein Verhalten zur Gewohnheit geworden ist, und wir mit einer neuen Gewohnheit starten können.

 

Neues Verhalten braucht Autobahnen im Gehirn

Was passiert eigentlich im Gehirn, wenn wir eine neue Gewohnheit aufbauen? Wenn wir uns z.B. vornehmen, morgens eine Tagesplanung zu machen, dann entsteht durch das Trainieren und Wiederholen des Verhaltens zunächst eine Art „Trampelpfad“ im Gehirn, d.h. unser Gehirn legt einen Weg für dieses Verhalten an. Dieser Trampelpfad ist anfangs noch kaum erkennbar und verschwindet wieder, wenn wir mit dem Training aufhören. Deshalb müssen wir den Trampelpfad weiter ausbauen, indem wir das Verhalten möglichst täglich wiederholen. Durch die Wiederholung wird der Trampelpfad im Gehirn weiter ausgebaut, bis der Trampelpfad zur Autobahn geworden ist. Je breiter die Autobahn ausgebaut ist, umso stabiler ist das Verhalten.

 

Geduld ist die Mutter der Verhaltensänderung

Wenn du ein neues Verhalten etablieren willst, dann solltest du vor allem zwei Dinge mitbringen:

  • Geduld und
  • die Bereitschaft zum Trainieren.

Wenn du schon mal eine neue Sportart oder ein Musikinstrument gelernt hast, dass weißt du wie wichtig das Üben ist. Genauso ist es mit den Gewohnheiten, wenn wir zu viel in Angriff nehmen oder zu früh mit einer neuen Gewohnheit starten, dann riskieren wir einen Rückfall.

  • Wann aber ist ein Verhalten zur Gewohnheit geworden?
  • Wann können wir eine neue Gewohnheit in Angriff nehmen?

 

5 Kriterien woran du erkennst, ob etwas zur Gewohnheit geworden ist!

Nehmen wir nochmals unser Beispiel: Wann erkenne ich, dass mein Vorhaben, morgens eine Tagesplanung zu machen, zur Gewohnheit geworden ist.

Ein Automatismus ist entstanden:

  • Wenn wir morgens ins Büro kommen, dann fangen wir nicht mit irgendeiner Aufgabe an, sondern nehmen uns erst die Zeit für die Tagesplanung! Wir praktizieren das Verhalten, ohne uns vorher bewusst dafür zu entscheiden. Wir denken nicht mehr, so jetzt muss ich noch die Tagesplanung machen, wir fangen einfach an.
  • Der Widerstand fehlt: Wir müssen uns nicht mehr davon überzeugen, dass die Tagesplanung sinnvoll es. Das Gehirn hat aufgehört die Frage zu stellen: Wofür das eigentlich gut ist! Es fühlt sich einfacher an, das Verhaltens zu tun, als es nicht zu tun.
  • Kein Rückfall in stressigen Zeiten: Stressige Zeiten sind ein absoluter Belastungstest für neue Gewohnheiten, Wenn wir die Tagesplanung auch in stressigen Zeiten durchziehen, dann ist sie zur Gewohnheit geworden.
  • Ausnahmen bergen keine Rückfallgefahr: Natürlich gibt es immer wieder Zeiten, in denen wir Ausnahmen machen müssen und es morgens wirklich keine Zeit für die Tagesplanung gibt, weil z.B. ein Notfall eingetreten ist. Wenn die Tagesplanung zur Gewohnheit geworden ist, dann haben wir die Sicherheit, nicht gleich einen Rückfall zu erleiden, wenn man es einen Tag mal nicht gemacht hat.
  • Du vermisst etwas: Vor einiger Zeit habe ich mir zur Gewohnheit gemacht, Aufgaben, Ideen etc. in ein Notizbuch zu schreiben. Vor kurzem habe ich es mal vergessen, morgens in meine Tasche zu packen. Den ganzen Tag habe ich gemerkt, wie hinderlich es ist, wieder auf einen Zettel zu schreiben. Ich habe mein Notizbuch wirklich vermisst.

 

Bitte achten darauf, ob dein Verhalten bereits zur Gewohnheit geworden ist, bevor du ein neues Verhaltensprojekt startest. Sonst besteht absolute Rückfallgefahr.

Welche Gewohnheit baust du gerade auf?

 

 

Autorennotiz

Marieluise Noack

Lösungsfokussiertes Coaching, praxisnahe Trainings & zielorientierte Moderation – online und im Raum Stuttgart & Heilbronn. Ich zeige dir, wie du Veränderungen erfolgreich anstößt und wirklich in die Umsetzung kommst – so dass alle davon profitieren. Organisationen entwickeln – Menschen stärken – Potenziale entfalten.

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